Am Donnerstag, 27. Februar 2020, um 14.30 Uhr gibt es wieder eine Vorlesestunde in der Gemeindebücherei Augustdorf. Die Vorlesestunde findet in Kooperation mit den Kindertagestätten der Gemeinde Augustdorf statt.

Es wird aus dem Buch “ Was ist bloß mit Titus los?“ vorgelesen. Es handelt von einem kleinen Igel, den ein hinterlistiger Fuchs aus seiner Höhle vertrieben hat. Auf der Suche nach einem neuen Zuhause begegnet Titus jedem Tier abweisend. Dass er immer einsamer wird, merkt er, als er in Not gerät. Wird er um Hilfe bitten oder werden die anderen Tiere von selbst auf ihn zugehen? Wer springt zuerst über seinen Schatten?

Kinder im Alter von 3-6 Jahren sind herzlich eingeladen, um 14.30 Uhr an der Veranstaltung teilzunehmen.
Natürlich sind auch Eltern, Geschwister und Erzieherinnen und Erzieher eingeladen.
Der Eintritt ist frei.

Foto: Adobe Stock/AboutLife

Der Reiseveranstalter „Voyage“ beruft drei junge Prokuristen
 
Ein junges Prokuristen-Trio sorgt für frischen Wind beim Reiseveranstalter GO Jugendreisen. Das auf Jugendtourismus spezialisierte Unternehmen, mit Sitz in Augustdorf, hat durch die Berufung von Franziska Just (24, Marketing), Sebastian Ramisch (34, Personal) und Florian Stengl (35, Logistik/Technik) den Generationswechsel eingeleitet. Geschäftsführer Gert Just erwartet von den neuen Führungskräften deutlich wahrnehmbare Impulse zur Fortentwicklung des 1986 von ihm gegründeten Unternehmens.
 
Die VOYAGE Reiseorganisation gehört mit den Produktschienen VOYAGE Gruppenreisen und GO Jugendreisen zu den führenden Anbietern von Kinder-, Jugend- und Gruppenreisen. Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen mit mehr als 25.000 Teilnehmern und einem Umsatz von zwölf Millionen Euro. Am Standort Augustdorf sind derzeit 42 Mitarbeiter beschäftigt, darunter sieben Auszubildende. Hinzu kommt eine große Zahl an Saisonkräften, die vor allem an den Reisezielen tätig sind.
 
Die neuen Prokuristen verfügen über mehrjährige Erfahrungen im VOYAGE-Team und eine fundierte Ausbildung. „Sie verkörpern ganz hervorragend unsere Unternehmensphilosophie einer gelungenen Mischung aus innovativen Ideen und Berufspraxis im Jugendtourismus“, lobt Gert Just sein Team.
(Text: Pressemitteilung)

Die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Lippe weist darauf hin, dass es für Bäume, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze eine Schutzzeit vom 1. März bis zum 30. September gibt. Mit dem Frühling und der zunehmenden Tageslänge beginnt bei vielen Tierarten die Brutzeit. „Daher dürfen während dieser Zeit speziell Hecken nicht beseitigt und nicht ‚Auf-den-Stock’ gesetzt werden, das heißt, sie dürfen nicht 20 bis 50 Zentimeter über dem Boden abgeschnitten werden“, erklärt Bernd Mühlenmeier vom Fachgebiet Landschaft und Naturhaushalt des Kreises. Form- und Pflegeschnitte dürfen allerdings nach der ersten Wachstumsperiode im Juni und Juli vorgenommen werden. Dies dient zum Beispiel an Straßen und Wegen der Verkehrssicherheit. Aber auch hier ist Rücksicht auf brütende Vögel zu nehmen.
 
Vor allem Vögel wie Zaunkönig, Heckenbraunelle oder Mönchsgrasmücke nisten in Hecken und Sträuchern und brauchen ungestörte Rückzugsmöglichkeiten. Da die Genannten zu den besonders geschützten Arten gehören und auch ihre Nist- und Brutstätten unter Schutz stehen, gilt das Verbot nicht nur für die freie Landschaft, sondern auch für private Hausgärten und Parks. Werden Hecken erst im März oder April geschnitten, wird oft entweder das ganze Nest zerstört oder brütende Vögel verlassen ihr Nest und brechen die Brut ab.

Die Pressestelle der Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne informiert in einem kurzen Beitrag über den „GirlsDay“ am 26.03.2020 – sowie dem Angebot der Panzerbrigade 21 „LIPPERLAND“.

Am 26. März ist es wieder soweit: Bundesweit findet der „Girls‘ Day Mädchen-Zukunftstag“ statt. Diesmal mit dabei: Die Panzerbrigade 21 „LIPPERLAND“ aus Augustdorf. Insgesamt bietet sich für 30 Mädchen die einmalige Gelegenheit, hinter die Kulissen des Großstandortes am Sennerand zu schauen.

Anmeldungen unter: www.girls-day.de. Einfach den Button „Radar“ auswählen und die Postleitzahl 32832 eingeben.

Unter dem Motto „Ein Tag bei der Bundeswehr“ wartet ein interessantes und abwechslungsreiches Programm auf die interessierten Teilnehmerinnen ab 14 Jahren. Was passiert in der Grundausbildung? Wie schlafen Soldatinnen und Soldaten unter freiem Himmel? Wie ermittelt man mit einer einfachen Methode Entfernungen im Gelände? Antworten auf diese Fragen geben die Soldatinnen und Soldaten der 5. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 212. Verschiedene Berufsfelder auf dem Bataillonsgefechtsstand sowie in der 1. Kompanie eines Kampftruppenbataillons gibt es beim benachbarten Panzerbataillon 203 zu entdecken. Neben Antworten auf  viele Fragen rund um den Soldatenberuf informiert die Bundeswehr über Karrierechancen, Bildungsangebote und Einstiegsmöglichkeiten als Soldatin.

„Es stehen noch mehr als 20 Anmeldemöglichkeiten für den „GirlsDay“ bei der Brigade zur Verfügung“, so Hauptmann Martin Waltemathe, der für die Organisation des Programms verantwortlich ist. „Wir würden uns sehr freuen, wenn wir tatsächlich 30 Teilnehmerinnen am 26.März in der Rommel-Kaserne begrüssen könnten.“ Das Programm lohne sich im jedem Fall, ist sich Waltemathe sicher.

Quelle: Bundeswehr / PzBrig 21

Informationen der Pressestelle der Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne über die Einbindung des Bundeswehrstandortes Augustdorf sowie der Panzerbrigade 21 „LIPPERLAND“ in die Übung US-DEFENDER EUROPE 2020.

Die amerikanischen Streitkräfte führen im Zeitraum Februar bis Juni 2020 die Übung US-DEFENDER EUROPE 2020 durch. Dabei werden große Truppenkontingente über Westeuropa nach Polen und in das Baltikum verlegt. US-DEFENDER EUROPE 2020 wird wichtige Erkenntnisse zur Rolle Deutschlands als Gastnation („Host Nation“) bzw. Transitnation liefern und die Leistungserbringung durch Deutschland im Rahmen der Bündnisverpflichtungen untermauern. Während der Übung werden ca. 37.000 Soldaten und 20.000 Fahrzeuge, Container und sonstiges Material auf verschiedenen Routen transportiert. Zusätzlich nehmen bis zu 8.000 Soldatinnen und Soldaten aus Deutschland und 17 weiteren Nationen an der Übung teil. Die Streitkräftebasis als militärischer Organisationsbereich der Bundeswehr zeichnet für die Planung und Koordinierung sämtlicher Unterstützungsleistungen in Deutschland verantwortlich.
In der Streitkräftebasis sind die wesentlichen militärischen Fähigkeiten zusammengefasst, die für diese Unterstützungsleistungen von besonderer Bedeutung sind. Dazu zählen die Führung der Logistik, das militärpolizeiliche Feldjägerwesen, die ABC-Abwehr, die Zivil-Militärische Zusammenarbeit, der „Host Nation Support“, das Spezialpionierwesen (mit dem Feldlagerbau und Tanklagerbetrieb) und die Truppenübungsplätze.

Die Panzerbrigade 21 „Lipperland“ stellt im Rahmen US-DEFENDER EUROPE 2020 die Unterstützung der amerikanischen Streitkräfte im Rahmen des sogenannten „Host Nation Support“ am Standort Augustdorf sicher. Zwischen Februar und Juni wird die Panzerbrigade 21 „Lipperland“ nachfolgend aufgeführte Unterstützungsleistungen erbringen:

  • Betrieb eines Konvoi-Unterstützungspunktes („Convoi Support Centers“) am Standort Augustdorf,
  • Bereitstellung von Unterkunft und Verpflegung für 50 britische Soldatinnen und Soldaten als Mitglieder eines Koordinationsteams der britischen Streitkräfte,
  • Unterkunft und Verpflegung für bis zu 100 Soldatinnen und Soldaten des Logistikbataillons 172 aus Beelitz (Brandenburg),
  • Unterkunft für bis zu 350 amerikanische Soldatinnen und Soldaten,
  • Tägliche Bereitstellung von bis zu 40.000 Litern Dieselkraftstoff an einer Tankstrasse mit sechs Füllstationen. Die kalkulierte Gesamtmenge für den Übungszeitraum beläuft auf 738.000 Liter Diesel.
  • Bereitstellung von Parkflächen für Fahrzeuge, Lagerflächen und Instandsetzungsflächen,
  • Mitnutzung des Fitness-Centers der Kaserne,
  • Mitnutzung der Wäscherei,
  • Medizinische Versorgung bei Bedarf durch das Sanitätsunterstützungszentrum Augustdorf.

Die o.g. Unterstützungsleistungen werden zum Großteil begleitend zum Routinedienst in der Augustdorfer Kaserne erbracht und stellen keine Einschränkung für den Ausbildungs-und Übungsbetrieb der Truppenteile der Brigade dar. Übungen wie US-DEFENDER EUROPE 2020 sind nicht neu. In den vergangenen Jahren wurden US-Truppenteile unter der Bezeichnung „ATLANTIC RESOLVE“ regelmäßig durch Europa verlegt. Auch an diesen Übungen war der Standort Augustdorf im Rahmen ähnlicher Unterstützungsleistungen in der Vergangenheit beteiligt. Alle Fahrzeugkolonnen werden durch deutsche Feldjäger (Militärpolizei) begleitet. Mit größeren Beeinträchtigungen des zivilen Straßenverkehrs rund um den Standort Augustdorf ist nicht zu rechnen. Die Konvois werden vorrangig in den Abend-und Nachtstunden die Rommel-Kaserne anfahren bzw. wieder verlassen.

Zu konkreten Zeitlinien kann aus Gründen der militärischen Sicherheit keine Auskunft geben werden.

Weitere Informationen finden Sie unter:

https://www.bundeswehr.de/de/organisation/streitkraeftebasis/uebungen/defender-europe-20

https://www.eur.army.mil/DefenderEurope/

Mitteilungen aus Rat und Verwaltung:

Fachbereich IV stellt Kurz- und Mittelfristplanung vor

Im Jahr 2020 wird die Erweiterung und Sanierung der Realschule fortgeführt und abgeschlossen. Der Schulhof wird erneuert und dabei barrierefrei gestaltet. Der Bolzplatz der Grundschule In der Senne bekommt einen Hartgummibelag und wird so wetterfest. Der Quartiersspielplatz an der Schlesier Straße wird deutlich aufgewertet (inkl. Barrierefreiheit).  Auch hier soll der Bolzplatz befestigt werden. Der Umbau von Teilen der ehemaligen Erich Kästner-Schule zum Medien- und Bildungszentrum mit Bücherei und Mensa wird weitergeführt. Außerdem wird der Heidesportplatz zum HeidePark umgebaut. Das sind die wesentlichen Baumaßnahmen, die die Gemeindeverwaltung im Jahr 2020 umsetzen will.

Der neue Leiter des Fachbereichs IV, Manuel Bröker, stellte in der Sitzung des Ausschusses für Bau, Planung und Umwelt am 04.02.2020 die kurz- und mittelfristig geplanten Projekte und Maßnahmen vor. Geplant werden soll in diesem Jahr die Umgestaltung des Umfelds der ehemaligen Erich Kästner-Schule (inklusive des ehemaligen Schulhofs und der Grünfläche an der Stukenbrocker Straße), die Aufwertung des Schlingsbruchs, die zukünftige Gestaltung des Rathausplatzes und der Pivitsheider Straße sowie die Nachnutzung des Freibadgeländes. Der Schlingsbruch und das Umfeld der Erich Kästner-Schule sollen im Jahr 2021 aufgewertet werden.

Auf der Agenda stehen weiterhin die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses, eine neue Asylbewerberunterkunft, mehrere Bauleitplanverfahren zur Ermöglichung einer Bebauung, Straßenausbauten, die Rühlmannstätte, verschiedene Konzepte, Beratungsleistungen und Förderangebote sowie zahlreiche weitere Projekte und Planungen.

Die kurz- und mittelfristige Projekt- und Maßnahmenübersicht finden Sie hier

Auf dem Beitragsbild, das nicht in direktem Zusammenhang mit dem Artikel steht, ist das „Kunstwerk“ zu sehen, das von Schülern der ehem. Erich-Kästner-Hauptschule errichtet wurde und bis vor einigen Jahren noch an der Einfahrt zur Schule stand.

Mitteilungen aus Rat und Verwaltung vom 18. Februar 2020:

Der Haupt- und Finanzausschuss hat in seiner letzten Sitzung am 06.02.2020 einstimmig folgenden Beschluss gefasst:
„Zur Sicherstellung des Laternenumzugs und für eine ggf. erweiterte finanzielle Unterstützung des Rahmenprogramms der Herbstkirmes werden zusätzlich 6.000 € in den Haushalt 2020 eingestellt.“
Die Initiative Holzschuhtanz hat vor der Herbstkirmes 2019 mitgeteilt, dass sie ab 2020 nicht mehr das Rahmenprogramm zur Augustdorfer Herbstkirmes übernehmen wird. Dieses wurde bereits in der Ausschusssitzung für öffentliche Einrichtung am 05.11.2019 thematisiert. Mit Mehrheitsbeschluss wurde die Verwaltung gebeten, die Einwohnerschaft zu einem Gespräch über die Fortsetzung der Herbstkirmes einzuladen. Der Ausschuss bat die Einwohnerinnen und Einwohner, die sich für die Fortführung des Holzschuhtanzes, des Luftballonwettbewerbes, des Laternenumzuges und weiteren Teilen des Rahmenprogramms persönlich engagieren wollen, bei der Verwaltung zu melden. In der Haupt- und Finanzausschusssitzung haben sich die Ausschussmitglieder für die Herbstkirmes ausgesprochen und waren sich einig, alles zu unternehmen, damit sich Organisatoren finden. Um das finanzielle Risiko der Organisatoren auszuschließen, wurde vorgeschlagen, 6.000 Euro zusätzlich einzustellen. Weitergehende Informationen finden Sie auf der Internetseite der Gemeinde: www.augustdorf.de

Presse-Mitteilung aus Rat und Verwaltung, 13. Februar 2020
Schalltechnische Untersuchung im Fachausschuss vorgestellt – Bäume gefällt
In der Sitzung des Ausschusses für Bau, Planung und Umwelt vom 04.02.2020 hat Herr Dipl.-Physiker Klaus Brokopf, Büro „AKUS GmbH Akustik und Schalltechnik“, die Schalltechnische Untersuchung zum HeidePark vorgestellt.
Die Untersuchung wurde zusammen mit dem Bauantrag dem Kreis Lippe vorgelegt. Der Kreis Lippe hat die Baugenehmigung erteilt. Diese beinhaltet im Hinblick auf den Schallschutz drei Nebenbestimmungen:

An Sonn- und Feiertagen ist die Nutzung des Streetballfeldes nicht zulässig.

Der Spielbetrieb auf dem Kunstrasenfeld ist während der sonn-/feiertäglichen Ruhezeiten mittags (13:00 bis 15:00 Uhr) nicht zulässig.

Eine elektroakkustische Übertragungsanlage darf auf der Sport- und Freizeitanlage nicht eingesetzt werden.

Als Nächstes wird die Baumaßnahme ausgeschrieben.
Der Bauhof der Gemeinde hat damit begonnen, am Rande des Heidesportplatzes Bäume zu fällen. Die Fällung der Robinien nördlich des Platzes erfolgt aus zwei Gründen: Zum einen schädigen die Wurzeln die Laufbahn, was an zahlreichen Flickstellen in der vorhandenen Bahn erkennbar ist. Die Fällung dient also dazu, einer Verkürzung der Haltbarkeit der erneuerten Laufbahn durch einwachsendes Wurzelwerk vorhandener Bäume vorzubeugen. Zum anderen enthalten einige Robinien auch Totholz, so dass die Gefahr von Astbruch entsteht. Darüber hinaus werden einige weitere Bäume im östlichen und westlichen Bereich des Platzes gefällt. Im östlichen Bereich befinden sich teilweise schadhafte Äste in den Baumkronen. Darüber hinaus besteht aufgrund der erreichten Höhen der Bäume bei Sturm oder orkanartigen Böen die Gefahr des Umstürzens auf die anliegende Wohnbebauung. Im Westen werden einzelne Bäume im Bereich der Sprunggrube beseitigt.
Alte Eichen an der Sprunggrube und am Sporthaus sollen stehen bleiben. Im Zuge des Umbaus des Heideparks sind umfangreiche Neupflanzungen von Bäumen geplant.

Weitergehende Informationen zur inklusive der Schalltechnischen Untersuchung, sowie die Planung für den Heidepark finden Sie auf der Internetseite der Gemeinde Augustdorf (www.augustdorf.de)

Was fällt dir ein, bei dem Begriff „schöner Garten“? Nicht selten ist das erste woran die meisten denken, „der englische Garten“. Englische Gärten entstanden in der Zeit der Romantik als Gegenentwurf zu den französischen Barockgärten. Als die wohlhabende bürgerliche Schicht im England des 19. Jahrhunderts den Garten für sich entdeckte, war der Barockgarten das Vorbild für die Gartenhochkultur. Das widernatürliche, streng geometrische Ideal der Gärten von Versailles in Frankreich und Hannover Herrenhausen in Preußen wiedersprach dem Geist der Aufklärung in der Romantik. So wurden in ganz Europa, ausgehend aus England, die Barockgärten in Landschaftsgärten umgebaut.

Die Umwandlung vom französischen in englischen Garten hat auch der Palaisgarten in Detmold mitgemacht. Bei einem Spaziergang durch den Palaisgarten sieht man sowohl barocke Elemente wie das Rosenbeet hinter dem Konzerthaus, als auch Elemente des Landschaftsparks wie urig gewachsene Mammutbäume und Wasserspiele. Das Vorbild des „Englischen Gartens“ ist eine natürliche Landschaft. Diese Entwicklung in der Gartenkunst korrespondiert mit der zu damaligen Zeit populären Landschaftsmalerei, die die Sehnsüchte der Menschen nach einer heilen, ursprünglichen Natur weckte. Gärtner und Maler der Romantik erschaffen Bilder die der Wunschvorstellung der Menschen entsprachen. Aus heutiger Sicht haben die englischen Gärten wenig mit ursprünglicher Natur zu tun. Sind die doch durch einen erheblichen Eingriff in die Landschaft entstanden. Es wurden künstliche Seen und Bachläufe angelegt, Wälder gerodet, Feuchtgebiete trockengelegt. Durch den zunehmenden Seehandel gelangten pflanzliche Exoten aus den Kolonien in die Gärten, wie zum Beispiel Mammutbaum, Gingko, Amberbaum, Tulpenbaum und Stauden wie Goldrute, Echinacea, Tulpen und Narzissen. Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Standortgerechte Pflanzenverwendung kam erst in der ökologischen Bewegung in den fünfziger Jahren des zwangsten Jahrhunderts. Entscheidender Paradigmenwechsel bestand darin, dass die Gestalter der englischen Gärten, im Gegensatz zu den früheren Gartenformen, zumindest den Anschein der natürlichen Landschaft suggerierten.


Typische Gestaltungsmerkmale der englischen Gärten bilden die Natürlichkeit und die Kulissenbildung. In diesem Artikel wird nicht auf die spezifischen Unterschiede zwischen Landschaftspark, Cottagegarten und anderen Ausprägungen der englischen Gartenkunst eingegangen. Der Leser soll zunächst ein Gefühl für die Gestaltidee der englischen Gartenbewegung bekommen. Dabei sind zwei Faktoren nicht zu vernachlässigen. Erstens: es gibt nie einen „reinen“ Gartenstil, jeder Landschaftsarchitekt, jeder Landschaftsgärtner hat seine eigene Handschrift in der Gestaltung die auch nicht für immer gleich ist sondern verändert sich im Laufe des Berufslebens. Zweitens: ein Garten kann nie eins zu eins kopieren werden, denn ein Garten wird immer in ein bestehendes Umfeld gebaut und die Standortbedingungen erfordern Anpassungen an Exposition, Klima, Boden, Nachbarschaft und vieles mehr. Die Kunst und die Herausforderung bei der Gestaltung englischer Gärten besteht in der natürlichen Zwanglosigkeit: nichts darf künstlich aussehen. Diese Herausforderung macht auch gleichzeitig den Reiz dieser Kunst aus. Wie ein Musiker, der die schwierige Passage eines Musikstücks solange probt, bis es bei dem Vortag für den Zuhörer mühelos und leicht klingt.

Passend zu Natürlichkeit der Formensprache des englischen Gartens sind Baum,- und Blumengruppen ungezwungen und asymmetrisch angeordnet. Die Anordnung der Stauden heißt Drifts oder Clouds je nach Literatur. Diese Methode wird auch in der zeitgenössischen Gartengestaltung verwendet. Die englische Gartenarchitektin Gertrude Jekyll „malte“ ihre Beete mit Drifts in fein abgestimmten Pastelltönen. Durch die Ausrichtung der Stauden Gruppen parallel zu den Wegen kaschieren sich die abgeblühten Stauden durch die Nachbarpflanzen und das Beet macht einen ordentlichen Eindruck auf den Betrachter.


Mit Kulissenbildung ist gemeint, dass sich beim Betrachten des Gartens je nach Blickwinkel unterschiedliche „Bilder“ ergeben. Mit einer durchdachten Komposition der Gestaltungelemente schafft der Gestalter Räume die sich niemals auf den ersten Blick erschließen, sondern immer für eine Überraschung gut sind. Das Ziel ist eine Balance aus Weitblicken und interessanten Details. Bei der Umsetzung im eigenen Garten können hier leicht Fehler passieren. Wenn der Garten zwanglos und ohne Symmetrie aufgebaut ist kann er leicht unordentlich und unruhig werden. Wichtig ist, dass der Nutzer einen Zusammenhang in der Gestaltung erkennt. Dieser Effekt wird in kleinen Gärten durch die Materialwahl erzielt. In einem auf einen Blick zu erfassenden Bereich sollte nach Möglichkeit nicht mehr als zwei Arten von Steinen verwendet werden. Bei der Pflanzenwahl ist es sinnvoll Pflanzen aus dem gleichen Lebensraum gemeinsam zu pflanzen. Dieses Vorgehen hat zwei Vorteile, zum einen Standortgerechtigkeit zum anderen passen die Pflanzen auch vom Erscheinungsbild zueinander. In die Malersprache übersetzt lautet das Motto des englischen Gartens, erschaffe einen harmonischen Garten mit dem großen Pinsel und weiten Stichen.

In diesem Sinne genießen Sie Ihren (englischen, französischen, japanischen, modernen, naturnahen, kinderfreundlichen, altersgerechten oder pflegeleichten) Garten,
Ihr David Janzen

 
Kinderkonzertreihe beschäftigt sich spielerisch mit dem Hören und sinnvollen Alternativen

Das dritte Konzert der Kinderkonzertreihe Concertino Piccolino findet am Sonntag, den 16.02., statt. Es trägt den Titel „Zeit der Stille – Die Sache mit dem Hören”. Beginn ist um 11.00 Uhr im Detmolder Sommertheater. Studierende des Masterstudiengangs Musikvermittlung der HfM Detmold präsentieren gemeinsam mit Instrumentalisten der Johannes-Brahms-Musikschule ein Konzert, bei dem es darum geht, mit welchen Sinnen man Musik neben dem Hören sonst noch wahrnehmen kann. Zu hören sind Anne-Lise Atrsaie (Violoncello), Stefan Claßen (Klavier) und Julia Frederike Hollenberg (Klarinette). Karten sind für 5 Euro im Haus der Musik oder an der Matineekasse im Detmolder Sommertheater erhältlich. Das Konzert steht unter der Leitung und Regie von Claudia Runde und Birgit Kronshage (HfM Detmold). Konzept und Moderation liegen in den Händen von Miriam Schönewolf und Carolin Wiens (Konzept und Moderation). 

In dem Konzert geht es um Lulu und ihre beste Freundin Lotte. Letztere ist eine Schwalbe und begibt sich auf eine Reise in den Süden. Auf dieser begegnen ihr unterschiedliche Tiere, die Werke von Beethoven vortragen. Während Lulu auf die Rückkehr ihrer Freundin wartet, widmet sie sich ihrer Lieblingsbeschäftigung: dem Komponieren. Doch was macht eine Komponistin, wenn sie plötzlich nicht mehr hören kann? 

Concertino Piccolino ist ein Projekt im Rahmen von BTHVN2020 | Detmold, dem Jubiläumsjahr der Hochschule für Musik Detmold zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven. BTHVN2020 | Detmold wird von der Volksbank Detmold, Zweigniederlassung der VerbundVolksbank OWL eG, gefördert. Außerdem wird das Projekt im Rahmen von BTHVN2020 aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, des Landes Nordrhein-Westfalen, der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises unterstützt.