Augustdorf bekommt eine Adresse für mediterrane Pflanzen: Heute, am 4. April 2025 eröffnet P&S Palmen am Ostring 29 und lädt Gartenliebhaber sowie Freunde mediterraner Pflanzen um 13 Uhr zur Eröffnung ein.

Das Unternehmen hat sich auf den Direktimport von Palmen und Olivenbäumen aus Spanien spezialisiert. Die Inhaber legen besonderen Wert auf Qualität und eine fachkundige Beratung, damit jede Pflanze den idealen Standort findet. „Unser Ziel ist es, mediterranes Lebensgefühl nach Deutschland zu bringen. Mit den persönlich in Spanien ausgewählten Pflanzen möchten wir unseren Kunden ein Stück Süden nach Hause holen“, so die Gründer von P&S Palmen.

Interessierte können sich am Eröffnungstag einen Eindruck von der Vielfalt der Pflanzen verschaffen und wertvolle Tipps zur Pflege und Standortwahl erhalten.

Öffnungszeiten:

März – September:

  • Dienstag: 14:30 – 18:00 Uhr
  • Freitag: 13:00 – 18:00 Uhr
  • Samstag und Sonntag: 14:30 – 18:00 Uhr

Oktober – Februar:

  • Samstag: 14:30 – 16:00 Uhr

An allen anderen Tagen bleibt das Geschäft geschlossen.

Neben Palmen und Olivenbäumen bietet P&S Palmen eine fachkundige Beratung und einen persönlichen Service, der sich an den individuellen Bedürfnissen der Kunden orientiert. Weitere Informationen sind per E-Mail unter moc.n1749924029emlap1749924029-s-p@1749924029ofni1749924029 erhältlich. Auf Instagram gibt es zudem regelmäßig Einblicke in das Sortiment und Tipps zur Pflanzenpflege.

Mit der Eröffnung von P&S Palmen gewinnt die Region eine neue Anlaufstelle für Liebhaber mediterraner Pflanzen – ein Geschäft, das ein Stück südländische Atmosphäre nach Augustdorf bringen möchte.

Auch die diesjährige Jahreshauptversammlung der AWO-Augustdorf war mit 57 Mitgliedern und 3 Gästen gut besucht. 

Die Vorsitzende Sigrid Pfeiffer ehrte zunächst langjährige Mitglieder und überreichte Urkunden und Blumen an Egon Eismann und Matts Uffe Schubert für 5 Jahre Mitgliedschaft, Anita Nolte und Jürgen Rahlmeyer für 10 Jahre, Angelika Böger-Mai für 20, Klaus Mai und Margitta Arbeiter für 40 und Elsbeth Heidtmann für 55 Jahre Mitgliedschaft. 

Nicht anwesend waren Gudrun Marquardt und Wolfgang Holitschke, 10 Jahre, Melanie Rau, Christel Bloch und Thomas Katzer, 15 Jahre. 

Im anschließenden Bericht ging Sigrid Pfeiffer einmal durch das Jahr 2024 und konnte an sehr unterschiedliche, durchgehend gut besuchte Veranstaltungen der AWO erinnern: an die Vorträge von Anke Zander zur Situation der Frauen in der noch jungen Bundesrepublik und die Vorführung des Films „Der Sturm“ von Robin Jähne, die besonders durch die Erläuterungen zur Entstehung des Films interessant war. 

Weitere Höhepunkte im Programm waren Deborah Barkes Bericht über ihre Uganda-Reise, die Lesung von Kästners „Konferenz der Tiere“ durch Mitglieder und der anschließende Besuch der Vorführung des Landestheaters. 

Auch das Ausflugsprogramm war beachtlich: Kaffeetrinken auf dem Ziegensteinhof, Spargelessen im Bokelfenner Krug, eine Kanal-Weser-Rundfahrt in Minden mit Schleusung, eine Fahrt in die Moosheide zur Heideblüte, „Sister Act“ der Freilichtbühne Bellenberg und Kaffeetrinken im Café Hangstein. 

Der Kassierer Horst Lengeling informierte die Versammlung über den aktuellen Kassenstand und wies darauf hin, dass die AWO wegen der höheren Preise bei Ausflügen künftig etwas höhere Kostenbeiträge einsammeln müsse. 

Peter Gröpler, neben Hans Greulich Kassenprüfer, lobte die Kassenführung und ihre Dokumentation durch Horst Lengeling. 

Seinem Antrag auf Entlastung von Kassierer und Vorstand entsprachen die Mitglieder einstimmig. 

In ihrem Ausblick auf 2025 ging Sigrid Pfeiffer ein auf den geplanten Beitrag der AWO zur 250-Jahrfeier Augustdorfs und auf den Ausflug der Augustdorfer Senioren am 3. Juli, den die AWO für die Gemeinde organisiert. Nach einem Sommerfest am 7. Juli macht die AWO bis zum 25. August Sommerferien. Falls Wetter, Heideblüte und die Öffnung der Senne es zulassen, gibt es auch in diesem Jahr wieder einen Ausflug in die Heide. Und im Herbst kann man sich wieder auf ein Pickertessen freuen. Das hat der Augustdorfer Heimatverein schon zugesagt. 

Foto von links: Sigrid Pfeiffer, Angelika Böger-Mai, Klaus Mai, Margitta Arbeiter, Anita Nolte, Egon Eismann, Elsbeth Heidtmann, Mats Uffe Schubert, Jürgen Rahlmeyer

Mit buntem Familienfest startet das LWL-Freilichtmuseum Detmold in die neue Saison

Detmold (lwl). Am Samstag (5.4.) lädt das LWL-Freilichtmuseum Detmold zu einem bunten und kreativen Familienfest ein. Von 10 bis 17 Uhr erwartet die Besucherinnen und Besucher ein vielfältiges Programm aus Mitmachaktionen und vielen Entdeckungen – und das alles bei freiem Eintritt.

Mitten im „Paderborner Dorf“, im „Lauschhaus“ können Interessierte von 10 bis 17 Uhr Osterkarten bedrucken. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Es entstehen individuelle Karten für das bevorstehende Fest. Bei der Kreativwerkstatt im Haus Düsterdieck können aus Papier österliche Motive wie Blumen und Hasen gestaltet werden. 

Von 10 bis 17 Uhr können Besucherinnen und Besucher in der Fach-Werkstatt alles über Fachwerk erfahren und ihre Fragen an Expert:innen stellen. Nicht nur für Tierfreund:innen gibt es von 13 bis 17 Uhr ein Tierquiz, bei dem sie das Wissen über die Tiere des Museums testet können. Draußen, auf der Fläche hinter der Museumsgaststätte Im Weißen Ross wartet vor allem für die jungen Gäste das Angebot „Spielen am Dorfrand“. Von 10 bis 17 Uhr werden verschiedene Bewegungsspiele und Aktivitäten wie zu Urgroßmutters Zeiten angeboten.

Naturfreund:innen sind eingeladen, sich am Glockenturm am Mindener Hof über die Bedeutung von Insekten und deren Überwinterungsflächen zu informieren. Eine Informationsveranstaltung sowie eine Vorführung der Sensenmahd finden dort von 10 bis 17 Uhr statt.

In der Sonderausstellung „Aufgedeckt“ haben Besucherinnen und Besucher von 14 bis 16 Uhr die Möglichkeit, mit der Kuratorin Hannah Rabea Wagner und der Textilrestauratorin Sandra Schollähn ins Gespräch zu kommen und im Haus Schwenger mehr über die Hintergründe der Ausstellung zu erfahren.

Außergewöhnlich ist die Führung durch das Pastorat aus Allagen. Das mit Schiefer bedeckte Gebäude ist nicht – wie die meisten anderen historischen Gebäude – stets zugänglich, sondern nur über besondere Führungen. Der Rundgang durch das Gebäude bietet einen genauen Blick auf das Leben des früheren Bewohners Pfarrer und Landdechant Joseph Schafmeister zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Starttermine werden vor Ort bekanntgegeben. 

Eine inklusive Führung, die das Museum zum Saisonstart vorstellt, wird von einer Gebärdensprachdolmetscherin begleitet. Die Führung gibt einen Überblick über das Museum und beginnt um 14 Uhr. Eine Anmeldung für diese Führung ist bis zum 4. April erforderlich.

Am 13.03.2025 besuchten mehrere Mitglieder der DBA-Fraktion das Archiv des Kreises Lippe in Detmold. Hintergrund dieses Besuchs ist die seit zwölf Jahren bestehende “Interkommunale Kooperation zum Archivwesen” zwischen dem Kreis Lippe sowie aktuell zehn weiteren lippischen Kommunen. Die Gemeinde Augustdorf trat dieser Kooperation 2018 bei. Da der öffentlich-rechtliche Vertrag zur Zusammenarbeit absehbar zur Verlängerung ansteht, machten sich die Politiker der DBA nun vor Ort umfassend sachkundig.

Nach einer herzlichen Begrüßung durch Frau Berger, Fachgebietsleitung Infrastruktur und Bürgerservice beim Kreis Lippe, wurde die Besuchergruppe von der Archivleiterin Frau Dr. Masiak in einem spannenden Vortrag über die historische Entstehung, Entwicklung und fundamentale Bedeutung des Archivwesens eingeweiht und die Ordnungsstruktur des Archivs erklärt. 

Daran anschließend präsentierte ihre Archivmitarbeiterin Frau Moeller-Friedrich den beeindruckten Besuchern mehrere historische, im Kreisarchiv eingelagerte Augustdorfer Dokumente, wie z.B. Personenstandsbücher aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und Ratsprotokolle von 1946. Beim vorsichtigen Blättern in den Unterlagen fühlte man sich in die damalige Zeit zurückversetzt und konnte nachvollziehen, mit welchem Aufwand diese Dokumente seinerzeit angelegt und akribisch geführt wurden.

Zum Ausklang des Besuchs wurde die Gruppe von Frau Dr. Masiak durch die weitläufigen Archivräume des Kreises Lippe geführt, ihre Mitarbeiterin Frau Stein präsentierte den Besuchern die im Archiv verwahrten historischen Fotografien aus Augustdorf.

Die Archivleiterin betonte abschließend, dass das Kreisarchiv mit seinen verschiedenen Aufgabenbereichen einen wichtigen Beitrag zur Aufbereitung und Erhaltung der Geschichte leiste und -nach vorheriger Terminvereinbarung- auch für Privatpersonen zugänglich sei. Interessierte sind ihrerseits herzlich eingeladen, sich dort z.B. auf die Spurensuche der Geschichte des Landes Lippe, seines Kreises oder der persönlichen Familiengeschichte zu begeben. 

Die Augustdorfer Politiker bedankten sich bei den Gastgeberinnen und traten mit der Überzeugung, dass sich das Archivgut der Gemeinde Augustdorf in den allerbesten Händen befindet, die Heimreise an. 

Ob bei körperlicher Gewalt, sexuellen Übergriffen, Erniedrigungen oder Streit im Elternhaus: Wenn Kinder und Jugendliche in Gefahr sind, ist schnelle Hilfe gefragt. Für solche und ähnliche Fälle hat das Jugendamt des Kreises Lippe nun eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet. Seit dem 1. April können sich Kinder und Jugendliche, aber auch Eltern, Nachbarn, Verwandte oder Freunde von Betroffenen an das neue „Kinderschutztelefon Lippe“ wenden.

„Mit diesem Angebot geht der Fachbereich Jugend und Familie des Kreises Lippe einen weiteren wichtigen Schritt, um Heranwachsende zu schützen“, sagt Landrat Dr. Axel Lehmann. „Kinder haben ein Recht darauf, geborgen und gesund aufzuwachsen. Das zu gewährleisten, ist unser Auftrag“, ergänzt Dr. Olaf Peterschröder, zuständiger Verwaltungsvorstand beim Kreis Lippe. Doch damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamts überhaupt Hilfe leisten und Probleme lösen können, sind sie in vielen Fällen auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Daher richtet sich das „Kinderschutztelefon“ sowohl an Kinder und Jugendliche als auch an Fachkräfte sowie alle Bürgerinnen und Bürger, die sich Sorgen um das Wohl von Kindern und Jugendlichen in den zwölf kreisangehörigen Städten ohne eigenes Jugendamt (also ausgenommen Detmold, Bad Salzuflen, Lemgo und Lage) machen. „Unser Leitsatz dabei lautet: Jedes Kinderschutzanliegen kommt an“, betont Ulrike Glathe, Leiterin des Fachbereichs Jugend und Familie.

Bei Verdacht auf eine Vernachlässigung, seelische, körperliche oder sexuelle Gewalt, Gewalt zwischen Eltern, Verletzungen der Aufsichtspflicht oder sonstigen Kinderschutzanliegen steht seit dem 1. April das „Kinderschutztelefon Lippe“ als zentrale, einfache und schnelle Möglichkeit zur Verfügung, um mit dem Jugendamt in Kontakt zu treten. „Nicht wenige scheuen sich wahrscheinlich nach wie vor, das Jugendamt zu informieren, dessen Telefonnummer zudem vielen kaum bekannt sein dürfte. Auch diese Barrieren wollen wir mit dem plakativen Namen ‚Kinderschutztelefon‘ und der damit verbundenen, einprägsamen Rufnummer – 05231/62 6789 – abbauen“, erklärt Dr. Peterschröder.

Das neue Angebot ist ein Baustein des Institutionellen Kinderschutzkonzepts, das Ulrike Glathe gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen erarbeitet hatte, um die Qualität des Kinderschutzes insgesamt zu verbessern. In Sachen „Kinderschutztelefon“ hatten sich Glathe & Co. dabei auch andernorts umgehört, beispielsweise in Bremen. „Deren Erfahrungen sind durchweg positiv“, berichtet Birgit Piltman, Leiterin des Fachgebiets Soziale Dienste. Zu dem gehören auch die drei Regionalbüros des Kreises Lippe in Oerlinghausen, Blomberg und Dörentrup mit zahlreichen  Expertinnen und Experten in Sachen Kinderschutz. Und genau die werden in Zukunft auch das Kinderschutztelefon betreuen und besetzen.

„Unsere fachlich qualifizierten Mitarbeitenden sind erste Anlaufstelle für Mitteilungen, Meldungen, Hinweise und Anhaltspunkte bei Verdacht auf Kindswohlgefährdung und können direkt die erforderlichen Schritte in die Wege leiten“, ergänzt Piltman. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamts gehen allen Hinweisen nach, wenn ein Kind in Gefahr sein könnte. Sie suchen den Kontakt zu der betroffenen Familie, um gemeinsam mit ihr Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. 

Insofern sei die Ausrichtung klar und auch eine andere, als beispielsweise die bekannte „Nummer gegen Kummer“, an die man sich etwa auch bei Problemen in der Schule, im Freundeskreis oder Mobbing im Internet melden kann. „Und wenn sich dennoch mal jemand mit diesen Themen an uns wenden sollte, können wir natürlich ebenfalls die passenden Ansprechpartner vermitteln“, erklärt Ulrike Glathe.

Das „Kinderschutztelefon“ ist von Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr unter der Telefonnummer (0 52 31) 62-6789 erreichbar (außerhalb dieser Zeiten ist der Bereitschaftsdienst des Jugendamtes über den Polizeinotruf 110 zu bekommen). Wer lieber nicht zum Telefonhörer greifen möchte, kann sich schriftlich per E-Mail an ed.ep1749924029pil-s1749924029ierk@1749924029nofel1749924029etztu1749924029hcsre1749924029dnik1749924029 an das Jugendamt wenden. 

18 Millionen Förderung:

Detmold, 01.04.2025. Die Verantwortlichen der Kreise Lippe, Herford und Minden-Lübbecke begrüßen die Entscheidung des Gesundheitsministeriums NRW, den Ausbau der stationären Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums Lippe (KLG) in Bad Salzuflen mit knapp 18 Millionen Euro aus dem Investitionsprogramm Krankenhaus-Einzelförderung der Landesregierung zu unterstützen. Den Förderbescheid hat Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann am 01. April in Düsseldorf an den Geschäftsführer des Klinikum Lippe, Dr. Niklas Cruse, übergeben. Insgesamt fünf Krankenhäuser erhalten an dem Tag Förderbescheide. Damit werden bauliche Maßnahmen an diesen Krankenhäusern zur Umsetzung des neuen Krankenhausplans NRW gefördert.

Der Aufsichtratschef des Klinikums und lippische Landrat Dr. Axel Lehmann zeigt sich gemeinsam mit seinen Amtskollegen aus Herford und Minden-Lübbecke, Jürgen Müller und Ali Doğan, zufrieden: „Wir sind sehr dankbar für die Landesförderung. So können wir endlich in die konkreten Bauplanungen für die Erweiterung am Standort Bad Salzuflen eintreten und weitere dringend nötige Behandlungskapazitäten für Kinder und Jugendliche in der Region schaffen.“

Auch Landrat Jürgen Müller weiß: „Der Bedarf nach Betreuung in den Kinder- und Jugendpsychiatrien steigt. Die jetzt bewilligte Landesförderung ermöglicht es, das dringend benötige Angebot auszubauen und die Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige zu entlasten.“ Und Landrat Ali Doğan ergänzt: „Kinder in Not brauchen unsere Hilfe, und gerade die Zahl der Kinder mit psychischen Erkrankungen steigt schon seit vielen Jahren. Wir Landräte aus Herford, Lippe und Minden-Lübbecke freuen uns gemeinsam, dass Düsseldorf jetzt den Neubau am Standort Bad Salzuflen möglich macht. Für die Kinder und Jugendlichen auch aus unserem Kreis ist das eine gute Nachricht“, sagt Landrat Ali Doğan. „Jetzt gilt es schnell die weiteren Planungsschritt zu vollziehen, damit der Betrieb des Neubaus schnellstmöglich aufgenommen werden kann“, so Doğan.

Die stationäre Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums Lippe ist in Bad Salzuflen verortet und versorgt die Kreise Minden-Lübbecke, Herford und Lippe. Seit der letzten Erweiterung der Klinik in Bad Salzuflen im Jahre 2010 stiegen die Patientenzahlen deutlich an, so dass sich die Wartezeiten auf einen Behandlungsplatz verlängerten. In und nach der Corona-Pandemie gab es einen weiteren Anstieg der Patientenzahlen. Die Lage gestaltet sich für Patienten und Angehörige in psychischen Ausnahmesituationen zunehmend dramatisch. 

Die politischen Entscheidungsträger der drei Kreise haben in der Vergangenheit immer wieder die Notwendigkeit der Ausweitung der stationären Ressourcen am Standort Bad Salzuflen und den Bedarf einer Konzentration der stationären Versorgung am Standort Bad Salzuflen zur Verbesserung der psychiatrischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen in der Region betont.

Deshalb hatte das Klinikum Lippe im Frühjahr 2024 einen Antrag auf Einzelförderung beim Land Nordrhein-Westfalen nach § 21a Krankenhausgestaltungsgesetz NRW gestellt. Dieser Antrag sieht eine Erweiterung der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie um 32 stationäre und 8 tagesklinische Behandlungsplätze in Bad Salzuflen vor. Geplant sind eine Aufstockung auf das vorhandene Gebäude in Bad Salzuflen und Umbaumaßnahmen im Bestand. Zusätzlich wird mit dem Ausbau des telemedizinischen Angebotes die Versorgungsqualität in dem großen, ländlich geprägten Einzugsgebiet der Klinik verbessert.

Nun ist klar: Das Land NRW wird dieses Projekt mit einer Fördersumme von knapp 18 Millionen Euro unterstützen. Nach einer zeitnah beginnenden Planungsphase und der anschließenden Ausschreibung ist mit einem Baubeginn im Jahr 2026 zu rechnen. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2028 geplant.

Der Geschäftsführer des Klinikum Lippe, Dr. Niklas Cruse, bedankt sich bei allen Beteiligten für die gemeinsame Anstrengung der letzten Jahre, die ihr Ergebnis in dem Förderbescheid des Landes NRW gefunden hat: „Im Konsens mit den beteiligten Kreisen hat das Klinikum Lippe den Bedarf für eine Erweiterung der Klinik in Bad Salzuflen erkannt und in diesem Sinne einen Antrag in dem Verfahren neue Krankenhausplanung NRW an das MAGS gestellt. Für dessen positive Bewertung sind wir außerordentlich dankbar. Möglich ist nun eine räumliche Aufstockung der aktuellen Klinik und der Ausbau der stationären Versorgung in Bad Salzuflen von 48 auf künftig 80 Betten.“ Hinzu kommen ambulante Angebote mit rund 40 Plätzen in Bad Salzuflen und an Standorten in den Kreisen Herford und Minden-Lübbecke, die künftig für eine deutliche verbesserte Versorgungssituation in diesem wichtigen Leistungsbereich sorgen werden, so Dr. Cruse.

Bedarf nach ambulanter und stationärer Betreuung in allen Kinder- und Jugendpsychiatrien

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass der Bedarf nach ambulanter und stationärer Betreuung in allen Kinder- und Jugendpsychiatrien (KJP) in Deutschland steigt. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend verstärkt. Wie in allen KJP in Deutschland gibt es auch in der Region Wartezeiten auf tagesklinische und/oder stationäre Versorgung. Die durchschnittliche Wartezeit auf eine Versorgung ist abhängig vom Bedarf und von der Schwere der Erkrankung. Die Notfallversorgung ist zu jeder Zeit sichergestellt.

Aktuell hat das Klinikum Lippe in diesem Bereich eine Auslastung von bis zu 125 Prozent. Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychotherapie verfügt über ein hoch qualifiziertes, motiviertes interprofessionelles Team. Der Personalschlüssel entspricht den Vorgaben der PPP-RL (Psychiatrie Personal Planung – Richtlinie) / GBA (Gemeinsamer Bundesausschuss).

Beim ersten „REGIOtalk“ in OWL haben die Teilnehmer überlegt, wie Wissenschaft, Wirtschaft und Landwirtschaft regionale Produkte verfügbarer machen, nachhaltige Wertschöpfungsketten entwickeln und neue Verarbeitungskonzepte umsetzen können.

Neue Lebensmittel aus Nebenprodukten, Mitmachhöfe oder gemeinschaftsgetragene Läden. Die Liste für neue Ideen und für das Ausbauen bestehender Angebote ist lang – entwickelt von Vertretern aus der Wirtschaftsförderung, der Ernährungs- und der Landwirtschaft. Ziel ist, die Ernährungswirtschaft im Kreis Lippe regional, zukunftsfähig und gemeinschaftlich auszurichten.

„Ins Rollen gebracht hat das Thema die Regionalbewegung NRW, welche die Regionalvermarktung in ganz NRW stärken möchte. Wir sind stolz darauf, dass der erste ‚REGIOtalk‘ in OWL jetzt in Lippe stattgefunden hat“, sagt Dorothea Streich, Koordinatorin für Regionale Vermarktung beim Kreis Lippe. „Er soll sich nun als regelmäßiges Format im Kreis etablieren. So können wir effiziente Strukturen aufbauen, um die entwickelten Ideen umzusetzen. Ich freue mich, dass wir in der ersten Runde direkt so viele konkrete Ansatzpunkte entwickelt haben“, ergänzt sie.

Bei der Weiterverwertung von Nebenprodukten können beispielsweise wertvolle neue Lebensmittel entstehen. Aus Beerentrester – also Pressrückständen aus der Saftproduktion – oder Sonnenblumenpresskuchen können Sonnenblumenmehl oder Ballaststoffe für Riegel entstehen. Hier gilt es nun, Strukturen für eine Vermarktung in Lippe aufzubauen.

Eine weitere Idee sind Mitmachhöfe und gemeinschaftsgetragene Läden. Sie können eine Brücke zwischen Landwirtschaft, Natur- und Klimaschutz, Bildung und Gemeinschaft schlagen. „Viele Menschen möchten sich aktiv für nachhaltige Ernährung engagieren, wissen aber nicht, wie. Mitmachhöfe bieten ihnen die Möglichkeit, sich direkt an der landwirtschaftlichen Produktion zu beteiligen, Wissen zu teilen und regionale Wertschöpfung zu unterstützen“, sagte Sonja Retzlaff von Crowd & Rüben Steinhagen beim „REGIOtalk“. Im Kreis Lippe gibt es ebenfalls mehrere Mitmachhöfe und Solidarische Landwirtschaftsmodelle, die direkte Beteiligung ermöglichen, darunter die Solawi Dalborn in Blomberg-Dalborn, die Solidarische Landwirtschaft Ackervielfalt eG in Lage, der Dorfacker e.V. in Kalletal und die Solawi am Strothebach in Schlangen.

Neben der direkten Beteiligung an der Landwirtschaft ist auch die regionale Vermarktung ein zentraler Hebel für eine nachhaltige Ernährungswirtschaft. Hier setzen gemeinschaftsgetragene Läden, wie die „Marktschwärmereien“ an, die regionale Erzeugerinnen und Erzeuger direkt mit Verbraucherinnen und Verbrauchern verbindet. Michelle Fischer betreibt eine „Marktschwärmerei“ in Kalletal und war beim „REGIOtalk“ vor Ort: „Ich habe viele wertvolle Anregungen mitgenommen – vor allem zur besseren Vernetzung von Erzeugerinnen und Erzeugern und Verbraucherinnen und Verbrauchern. Es gibt hier in Lippe eine starke Nachfrage nach regionalen Produkten, aber wir müssen die Strukturen weiterentwickeln, damit die Menschen sie auch einfach beziehen können“, sagt sie.

Diese erforderlichen Strukturen in der lippischen Ernährungswirtschaft stehen vor Herausforderungen, wie Preissteigerungen, fragilen Lieferketten, neuen gesetzlichen Vorgaben und dem Fachkräftemangel: „Wir befinden uns in einer Stapel-Krise: Unternehmen müssen effizienter und nachhaltiger werden, doch ohne Wissenstransfer und gezielte Unterstützung bleibt das für viele unmöglich. Wir brauchen eine stärkere Vernetzung zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Förderstrukturen, um die Transformation aktiv zu gestalten“, sagte Norbert Reichl, Food-Processing Initiative e.V. beim „REGIOtalk“.

Diesen Herausforderungen stellen sich die Akteure nun, um die Ideen und schon Bestehendes weiterzuentwickeln, damit sie die Ernährungswende im Kreis Lippe voranbringen und den Lippern viele regionale Angebote machen können.

Für weitere Informationen oder zur Mitgestaltung steht Dorothea Streich, unter ed.ep1749924029pil-s1749924029ierk@1749924029hcier1749924029ts.d1749924029 zur Verfügung.

Vom 27. bis 29. Juni 2025 feiert die Gemeinde Augustdorf ihr 250jähriges Jubiläum. Freuen Sie sich auf drei besondere Veranstaltungen: 

Freitag, 27.06. 21.00 Uhr: Tujamo & Friends 

Samstag, 28.06., 16.00 Uhr: Rudelsingen 

Samstag, 28.06. 21.00 Uhr: 80er, 90er & 2000er Party präsentiert durch Radio Lippe 

Die Tickets sind jeweils für 11 € erhältlich am Donnerstag, 10. April 2025, von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr, im Bürgerzentrum, Foyer. 

Ab sofort sind die Tickets auch bei Eventim zu bestellen: 

27.06. Tujamo & Friends: eventim.de 

28.06. Rudelsingen: eventim.de 

28.06. 80er 90er 2000er Party: eventim.de 

An allen drei Festtagen erwartet Sie ein abwechslungsreiches Programm rund um die horatec-ARENA. 
Wir freuen uns auf Sie! 

 Mitteilungen aus Rat und Verwaltung

Das Rathaus und das Bürgerzentrum bleiben am Dienstag, 1. April 2025, ab 12.30 Uhr, aufgrund einer Personalversammlung geschlossen. 

Wir bitten um Ihr Verständnis. 
Vielen Dank! 

Um Schadensersatzansprüche in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags abzuwenden, wird der Kreis Lippe die sieben auf der Gauseköte geplanten Windkraftanlagen nun doch kurzfristig genehmigen müssen. Das ist das Ergebnis eines Erörterungstermins vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster, das in der Sache überraschender Weise anderer rechtlicher Auffassung ist als der Kreis Lippe und die Bezirksregierung Detmold. 

Die Entscheidung des Kreises Lippe, die Anlagen nun doch zu genehmigen, ist in direktem Zusammenhang mit der am Montag beschlossenen Änderung des Regionalplans zu sehen. Denn diese regelt in Zukunft wesentlich klarer als zuvor, unter welchen Bedingungen Windräder beispielsweise in Waldgebieten gebaut werden dürfen. Legt man diese Vorgaben zugrunde, könnten die Windräder auf der Gauseköte nicht mehr gebaut werden. Allerdings tritt die besagte Änderung des Regionalplans erst in einigen Tagen in Kraft – noch gelten die „alten“ Vorgaben. Und die beurteilt das Oberverwaltungsgericht Münster anders als der Kreis Lippe und die Bezirksregierung Detmold – das wurde bei dem Erörterungstermin mehr als deutlich. So würde sich aus Sicht der Richter die Ablehnung als rechtswidrig erweisen. Im Umkehrschluss gilt: Der Kreis muss die Anlagen genehmigen. Die Krux: Würde der Kreis Lippe jetzt nicht vor Inkrafttreten des neuen Regionalplans die Genehmigung erteilen, kämen immense Schadensersatzforderungen auf ihn zu.

„Die Auffassung des Gerichts überrascht schon sehr. Wir waren der Überzeugung, dass auch die derzeit gültige Regionalplanung Basis dafür ist, den notwendigen Ausbau der Windkraft zu steuern und Wildwuchs von Anlagen zu verhindern. Die OVG-Auffassung ist aber das bedauerliche Ergebnis völlig schwammiger, teils widersprüchlicher und sich seit Mitte vergangenen Jahres ständig ändernder Vorgaben von Land und Bund. Auf deren Grundlage eine Entscheidung zu treffen, die auch das OVG in seiner Rechtsauffassung teilt, ist für meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahezu unmöglich geworden. Das wird an diesem Beispiel leider wieder einmal deutlich“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann. „Wir brauchen dringend eine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, das zurzeit Windkraftprojekten eine so hohe Priorität gibt, dass eine Regulierung des Ausbaus nahezu unmöglich scheint“, stellt Dr. Lehmann klar. „Ein ‚weiter so‘ trägt jedenfalls nicht zur Akzeptanz der Bevölkerung in Sachen Windkraft bei“, ergänzt Dr. Ute Röder, zuständige Verwaltungsvorständin beim Kreis Lippe.

Der Kreis Lippe hatte vor knapp vier Wochen die Windräder auf der Gauseköte abgelehnt. Eine Entscheidung war damals zwingend notwendig und konnte aus rechtlichen Gründen nicht später getroffen werden. Der Kreis Lippe hatte die Ablehnung damit begründet, dass eine Inanspruchnahme von Waldbereichen für den Ausbau der Windenergie nur im Rahmen der kommunalen Bauleitplanung zulässig sei. Für die beantragten Standorte – in Detmold, Schlangen und Horn-Bad Meinberg – gibt es jedoch keine kommunalen Bauleitplanungen, die eine Windenergienutzung im Wald vorsehen. Somit würden die Anlagen den Zielen der Raumordnung widersprechen, wie sie im Regionalplan OWL von 2024 (noch) vorgesehen sind. Dieser Auffassung war nicht nur der Kreis Lippe, sondern insbesondere auch die Regionalplanungsbehörde der Bezirksregierung Detmold, die dies dem Kreis Lippe im Januar 2025 in einer Stellungnahme mitgeteilt hatte.

Bereits vor der Ablehnung der Windräder vor rund vier Wochen hatte der Antragssteller beim Oberverwaltungsgericht Münster mehrere Verfahren in Gang gesetzt, um eine positive Entscheidung zu seinen Gunsten zu bekommen. Eins dieser Verfahren war zwar im Februar eingestellt worden. Im Zuge eines anderen Verfahrens hatte das Oberverwaltungsgericht aber nun kurzfristig einen Erörterungstermin anberaumt. Und dabei hatte der Richter unmissverständlich deutlich gemacht, dass der Ablehnungsbescheid aus seiner Sicht rechtswidrig sei, der Antragssteller Recht bekommen würde und eine Genehmigung erteilt werden müsse.

Aufgrund dieser gegenteiligen Auffassung des Gerichts muss der Kreis Lippe nun schnell handeln und wird die Anlagen daher kurzfristig genehmigen. Würde er das nicht tun, träte in der Zwischenzeit die oben erwähnte Änderung des Regionalplans in Kraft – und die Windräder auf der Gauseköte könnten nicht mehr gebaut werden. In diesem Fall würden aber Schadensersatzansprüche durch die Antragsteller in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags aufgrund entgangenen Gewinns auf den Kreis Lippe und seine Kommunen zugekommen, was unbedingt verhindert werden müsse. Denn die Summe würde sich auch bei der Kreisumlage bemerkbar machen.

Ob es nun Klagen gegen die Genehmigung geben wird, bleibt abzuwarten.