Französische Chormusik und sinfonische Dichtung


Kammerchöre und Orchester interpretieren Werke von Poulenc und Strauss
 
Für diejenigen, die für das Varieté keine Karten bekommen haben oder die sich der Klassik verbunden fühlen, informiert die Hochschule für Musik in Detmold in einer Pressemitteilung:
Einen wichtigen Akzent setzte Francis Poulenc Anfang des 20. Jahrhunderts für die Weiterentwicklung der französischen Chormusik. Angeregt wurde diese durch die Group des Six, ein loser Zusammenschluss von fünf Komponisten und einer Komponistin, dem auch Poulenc angehörte. Diese kehrten sich in ihrer Musik von romantischen Klängen ab und wendeten sich zeitgenössischen Formen der Unterhaltungsmusik zu. Das „Gloria“ bezeichnete Poulenc selbst als opulente Chorsinfonie. Um genau diesem Charakter Ausdruck zu verleihen, hat die HfM Detmold den Kammerchor der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt unter Einstudierung von Florian Lohmann eingeladen. Zusammen mit dem Kammerchor der HfM Detmold lassen beide Klangkörper, begleitet vom Hochschulorchester, das Werk am 11.11. im Konzerthaus der HfM Detmold erklingen. Beginn ist um 19.30 Uhr. Das Sopran-Solo gestaltet Yijae Kim. Die musikalische Leitung übernimmt Anne Kohler.   
 
„Ich glaube, ich habe den glaubwürdigsten und besten Aspekt meiner selbst in meine Chormusik eingebracht“, so äußerte sich Francis Poulenc in seinem Vermächtnis kurz vor seinem Tod. Sein Gloria lehnt sich vom Aufbau an gleichnamiges Werk von Antonio Vivaldi an. Kontrastierende sowie in sich geschlossene Chornummern wechseln sich ab. In sechs Abschnitte unterteilt, bedient es sich der typischen Klangelemente Poulencs, die mal innig, mal humorvoll, mal majestätisch daherkommen.
 
Aus einem weltlichen Kontext stammt Richard Strauss Sinfonische Dichtung „Don Quixote“, die auf gleichnamiger Abenteuergeschichte von Miguel des Cervantes basiert. In dem Werk, von Florian Ludwig dirigiert und dem Hochschulorchester klangvoll in Szene gesetzt, werden die beiden Charaktere Don Quixote und sein Schildknappe Sancho Panza jeweils durch Solo-Instrumente personifiziert. So schlüpft Alexander Gebert mit seinem Violoncello auf der Bühne in die Rolle des schlaksigen waghalsigen Ritters, während Veit Hertenstein auf seiner Viola den eher pragmatisch orientierten Begleiter in Szene setzt. Don Quixotes und Sancho Panzas Flug auf einem magischen Boot durch die Luft wird sogar durch eine Windmaschine im Orchester verstärkt.
 
Tickets in Höhe von 15 Euro sind im Vorverkauf im Haus der Musik sowie an der Abendkasse erhältlich. Studierende und Schüler haben freien Eintritt.