Schulen: Digitalisierungsprojekte abgeschlossen
Am vergangenen Montag hat Bürgermeister Thomas Katzer zu einem Presstermin in die Realschule Augustdorf geladen. In einem der dortigen Informatikräume wurde über den Abschluss der verschiedenen Digitalisierungsprojekte in den Augustdorfer Schulen berichtet. „Vielen Dank an all die Personen, die das hier möglich gemacht haben“, freute sich Katzer in seiner Ansprache.
Nach der obligatorischen Begrüßung übernahm Patrick Herrmann, Allgemeiner Vertreter und Fachbereichsleiter Finanzen und IT das Wort. Er erklärte, dass mithilfe von insgesamt vier Förderprogrammen die Schulen im Bereich der Digitalisierung aufgewertet wurden. „Die Gemeinde Augustdorf ist hier im kreisvergleich vorne mit dabei“, stellt Herrmann klar.
„Auch wenn wir uns für die Vorbereitung Zeit gelassen haben, zeigt sich, dass die Umsetzung umso schneller erfolgen konnte“, erklärt Herrmann. Erste Mittel standen bereits ab 2018 durch den Digitalpakt Schule zur Verfügung. Insgesamt 351.500 Euro wurden durch den Bund bereitgestellt. „Mit dem Geld haben wir erstmal die Infrastruktur geschaffen“, so Herrmann. In den Schulen wurde ein flächendeckendes WLAN aufgebaut. Auch wurden für die Klassenräume Präsentationsbildschirme beschafft.
„Die Infrastruktur war am Ende günstiger als geplant, wodurch wir auch noch die beiden Informatikräume der Realschule erneuern konnten“, erklärt Heiko Kapelle, IT-Koordinator der Gemeinde Augustdorf. Dies sei auch notwendig gewesen, weil das Fach „Informatik“ mittlerweile in den Jahrgangsstufen 5 und 6 Einzug in den Stundenplan gefunden hat, erklärt Michael Ast, stellvertretender Leiter der Realschule.
Im Zuge der Corona-Pandemie wurden zudem zwei Sofortausstattungsprogramme aufgesetzt: Für die Schülerschaft und die Lehrerschaft stellte das Land NRW insgesamt über 100.000 Euro für die Anschaffung von digitalen Endgeräten zur Verfügung. In der Realschule kommt inzwischen ein iPad auf vier Personen. In den Grundschulen teilen sich durchschnittlich zwei Personen ein iPad. „Diese Ausstattung reicht aus“, erklärt Ast.
Als einen weiteren Baustein profitiert die Gemeinde Augustdorf von einem Sonderprogramm für den Anschluss der Schulen an das Glasfasernetz. „Während die Bürgerinnen und Bürger noch ein wenig auf den Glasfaseranschluss warten müssen, können die Schulen den schon nutzen“, freut sich Patrick Herrmann. Mit 500 Megabit pro Sekunde im up- und download (maximal 1 Gigabit pro Sekunde) kommen die Schulen nun ins Internet. „Mit der Bandbreite waren wir sicherlich eine der ersten Kommunen in Lippe“, so Herrmann.
Die Schulen erklärten, dass die neuen Möglichkeiten bereits stark genutzt werden. Die Lehrkräfte würden sich zu diesem Zweck laufend weiterbilden. Allerdings werden auch weiterhin klassische Unterrichtsmethoden genutzt. „Mit ChatGPT und anderen Funktionen kommen immer wieder neue Herausforderungen auf uns zu“, erklärt Michael Ast.
Für die Gemeinde Augustdorf bedeutet die neue Infrastruktur und Technik allerdings auch eine dauerhafte Belastung. „Die iPads haben eine Nutzungszeit von fünf Jahren“, erklärt Kapelle. Aus diesem Grund werden auch immer wieder Geräte ausgetauscht. Zudem werden auch noch weitere Geräte beschafft. Kämmerer Patrick Herrmann hofft in diesem Rahmen auf Unterstützung von Bund und Land: „Es geistert immer der Digitalpakt 2.0 durch den Raum“, hat Herrmann Hoffnung.
Textquelle: m.schubert