Kläranlage wird erweitert

Nachdem sich die Politik im November Zeit zur Prüfung eingeräumt hat, ist nun eine Entscheidung gefallen: Die Kapazität der Kläranlage in Augustdorf wird erweitert. Der Betriebsausschuss entschied sich für das Verfahren mit einer externen anaeroben Stabilisierung. Zuvor wurde im Ausschuss allerdings noch über die Erweiterung diskutiert.

Im November hatte Ingenieur Dominik Klein vom Planungsbüro HydroCompact Ingenieure aus Blomberg zwei Varianten vorgestellt. Bei der ersten Variante erfolgt eine biologische und mechanische Reinigung des Abwassers. Für die Kapazitätserweiterung hätte ein neues Nachklärbecken auf dem Gelände gebaut werden müssen. Die Investitionskosten wurden auf rund 3,66 Millionen Euro geschätzt. Die jährlichen Betriebskosten belaufen sich auf schätzungsweise 450.000 Euro.

Die zweite Variante sieht ein anaerobes Verfahren vor. Es ist der Bau eines Faulturms samt technischer Anlagen sowie eines Blockheizkraftwerkes notwendig. Bei diesem Verfahren wird aus dem Klärschlamm Klärgas erzeugt und im Blockheizkraftwerk verbrannt. Hierdurch erzeugt die Anlage Wärme und Strom. Die Investitionskosten sind mit 3,86 Millionen Euro knapp 200.000 Euro höher. Allerdings liegen die jährlichen Betriebskosten in diesem Fall auch nur bei knapp 318.000 Euro.

Die Gemeindewerke sahen in der zweiten Variante die ökonomisch und ökologisch beste Wahl.

Die Erweiterung ist notwendig geworden, weil die Kläranlage an ihre Kapazitätsgrenze gekommen ist. Daraufhin hatte die Bezirksregierung als Wasserschutzbehörde verfügt, dass Abhilfe geschaffen werden muss. Ansonsten drohen Zwangsmaßnahmen durch die Behörde.

Am Ende votierten SPD, CDU, FWG und FDP für die Umsetzung der Variante 2. Die DBA stimmte dagegen und beantragte, dass ein weiteres Gutachten erstellt werden soll. Dem folgten die anderen Fraktionen nicht.