Menschenkette der AWO am 10. Februar 2025
Dass die Seniorentreffs der AWO mit einem Kaffeetrinken beginnen, muss man nicht besonders erwähnen. Im Anschluss daran gibt es aber immer wieder ein interessantes Programm. Letztes Mal war es Musik mit Beat und Beatles und Bossa Nova einer Hobbyband.
Das war eine gute Einstimmung auf einen weiteren Programmpunkt an diesem Tag. Denn je näher die Bundestagswahl kam, desto öfter wurde die politische Situation diskutiert. So war es nicht verwunderlich, dass man sich für die letzte Veranstaltung vor der Wahl zur Bildung einer Menschenkette an der Pivitsheider Straße entschlossen hatte.
Trotz der eisigen Kälte und unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen entstand also die geplante Demo an der Straße vor dem Rathaus. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hielten mit zitternden Fingern ihre Forderungen zum Erhalt der Demokratie in die Luft. Und Erich Kästner meinte wieder mal: „Später war es zu spät“. Der Ordnung halber war natürlich der Ortspolizist zur Stelle. Er hatte einen leichten, aber genauso kalten Einsatz wie die Demonstrierenden. 15 Minuten hatte man sich vorgenommen und durchgehalten. Das verdient für Bürgerinnen und Bürger dieses Alters, immerhin bis über 90 Jahre, große Anerkennung.
Auch wenn diese Anstrengung wohl wenig Einfluss auf das Wahlergebnis der rechten Populisten bewirkt haben dürfte, eine gewisse Zufriedenheit konnte man schon auf den Gesichtern der Teilnehmer erkennen. „Wir haben etwas getan“. Bei den meisten ihrer Eltern war das 1933 etwas anders gelaufen. Klaus Mai