Kirche ist politisch!

„Die Kirchen sollen sich raushalten aus dem politischen Geschehen!“ Dieser Satz der Bundestagspräsidentin Julia Klöckner stieß auf große Empörung in Deutschland. So muss es wohl auch bei der Pfarrerin Johanna Kunz gewesen sein. Ihre Predigt beim Ökumenischen Gottesdienst zur 250-Jahrfeier von Augustdorf ließ das jedenfalls deutlich erkennen. Sie und drei weitere Seelsorger hatten sich für ihre Predigten auf das Motto „Suchet der Stadt Bestes!“ geeinigt, einen Bibelvers (Jeremia 29,7).
In Erfüllung dieses Auftrags, das Beste zu suchen, führte Pfarrerin Kunz in ihrer Predigt Gründe für die lange positive Entwicklung unseres Ortes auf: Offenheit und Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger allen Mitmenschen gegenüber, gleichgültig, ob sie lange hier lebend oder, woher auch immer, zugezogen waren. Gleichgültig auch, welcher Hautfarbe, welcher Religion oder wen sie lieben.

Augustdorf ist über die letzten Jahrzehnte viel bunter geworden. „Die Suche nach dem Besten für Augustdorf kann daher nur über ein bestimmtes politisches Handeln erfolgreich sein“, stellte Kunz fest.
Und damit leitete die Pfarrerin über zum Kapitel über die Suche nach dem Besten für Augustdorf in der Zukunft, nämlich zur Kommunalwahl im September. Und jeder Zuhörer spürte die Sorgen der Pfarrerin. Mit welchem Kandidaten ist das Beste für Augustdorf umzusetzen? Und welcher Kandidat dient nur seiner die Menschen verachtenden Ideologie?

„Darum lasst uns auch in Zukunft immer aufmerksam prüfen, was wirklich der Stadt Bestes ist!“ Mit dieser Aufforderung zum Schluss ihrer Predigt erntete die Pfarrerin überwältigenden Applaus der Gäste in der horatec ARENA.
Klaus Mai