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Heinz Stolp spendet Nistkästen für denWaldfriedhof

Mitteilungen aus Rat und Verwaltung 12. März 2024

In der Nähe von Greifswald 1946 geboren, verschlug es Heinz Stolp als jungen Mann 1960 zusammen mit seinen Eltern nach Augustdorf. 14 Jahre lang lebte die Familie am Birkenweg. Damals gab es den heutigen Waldfriedhof noch nicht und das Gelände wurde von der Bundeswehr als Übungsfläche genutzt. Einige Meter weiter befand sich eine kleine Müllhalde und weiter in Richtung Rühlmannstätte war ein Sportplatz.
In Zeiten ohne Instagram, Tik Tok und ab 1962 mit nur 2 Fernsehprogrammen, die auch nur stundenweise ausstrahlten, hielt man sich viel draußen in der Natur und an der frischen Luft auf. Auch wurde viel mit dem Vater zuhause repariert und gebaut. Dabei lernte er, dass Handwerk seine Sache ist. Auf einem seiner Streifzüge fand der damals junge Heinz am Gelände des heutigen Waldfriedhofes eine alte Kaffeemühle. Ermuntert, durch das gemeinsame Werkeln mit seinem Vater, entfernte er die Schublade und das Mahlwerk, drehte die Mühle kurzerhand auf den Kopf und hatte so sein erstes Vogelhäuschen gefertigt.
An einem Baum befestigt stellte Heinz Stolp dann ein Jahr später fest, dass seine Idee von einem Vogelpärchen angenommen wurde und sich ein schönes Vogelnest in der alten Kaffeemühle befand. Inspiriert von seinem Erfolg und mit einem wachen Auge für die Natur, stellte er fest, dass es in seiner direkten Umgebung wohl eine Vielfalt an Vogelarten, jedoch kaum Nistmöglichkeiten gab.

Auch die Idee, Nistkästen aus vorhandenen Materialien nachhaltig zu fertigen, beschäftigte ihn. Wenn es seine Zeit zuließ, zog sich der gelernte Dreher und spätere Maschinenbautechniker gerne an seine Werkbank zurück und ersann für die verschiedenen Vogelarten Nistkästen aus nachhaltigen Materialien. Damals hing er diese Nistkästen noch selbst im Wald auf. Das war vor nun bereits 60 Jahren. Heute baut Heinz Stolp immer noch gerne hin und wieder Nistkästen. Dabei verwendet er auch weiterhin nachhaltige Materialien. Auch wenn er schon lange nicht mehr in Augustdorf wohnt, fühlt er sich trotzdem der Gemeinde weiterhin verbunden. Zu diesem 60. zugegeben eher ungewöhnlichen Jubiläum spendet der heute 77jährige fünf Stück seiner selbst gefertigten Vogelhäuschen der Gemeinde Augustdorf. Dabei ist es ihm wichtig, vielen verschiedenen Vogelarten eine Nistmöglichkeit zu geben. Es gibt je einen Kasten für Kohlmeisen, Blaumeisen, den Star, den Fliegenschnäpper sowie einen weiteren für Höhlenbrüter, wie die Bachstelze. „Nur selbst auf eine Leiter steigen und aufhängen möchte ich die in meinem Alter nicht mehr“, erklärt Heinz Stolp verschmitzt lächelnd. Nach kurzer Rücksprache mit der Gemeinde Augustdorf traf man sich Anfang März auf dem Waldfriedhof zur Übergabe der Vogelhäuschen. Das passiert der Gemeinde auch nicht allzu häufig und deswegen bedankt sich der Fachbereichsleiter Bauen, Planen und Umwelt, Norbert Wehmeier, sehr herzlich bei Herrn Stolp. Als kleine Aufmerksamkeit übereicht er im Namen der Gemeinde eine große Tafel Schokolade und eine deftige Mettwurst.