Augustdorfer zahlen geringe Wassergebühren
Wie in den vergangenen Jahren auch, hat die IHK Lippe die Wasser- und Abwassergebühren in den lippischen Kommunen verglichen. Diese fallen in den 16 Städten und Gemeinden sehr unterschiedlich aus. Die Augustdorfer Bevölkerung und Unternehmen müssen dabei vergleichsweise wenig für Abwasser- und Wasser zahlen.
„In einem Online-Rechner können Unternehmen, aber auch Privathaushalte ermitteln, wie viel mehr oder weniger Geld die gleiche Leistung in einer anderen lippischen Kommune kostet. Unser Rechner sorgt für mehr Transparenz bei den Gebühren“, wird Matthias Carl, Abteilungsleiter der IHK Lippe in einer Pressemitteilung der IHK Lippe zitiert.
In Oerlinghausen, Lage und Detmold müssen Unternehmen besonders tief in die Tasche greifen. Dafür ist es in Dörentrup, Lage, Oerlinghausen und Lemgo für private Haushalte am teuersten. In beiden Vergleichsgruppen sind die Gebühren in Augustdorf, Bad Salzuflen, Lügde und Schlangen am günstigsten. „In Oerlinghausen müssen diese Unternehmen zwischen 79 und 136 Prozent mehr zahlen als in den günstigsten Gemeinden Bad Salzuflen bzw. Augustdorf“, rechnet Carl vor.
Während Barntrup, Dörentrup, Extertal und Leopoldshöhe die Gebühren gesenkt haben, steigen diese in zehn Kommunen in Lippe im Schnitt um sechs Prozent. Gemessen an den drei fiktiven Unternehmen fällt der Gebührenanstieg in Oerlinghausen mit 40 Prozent sehr hoch aus. „Die IHK Lippe fordert alle Kommunen auf, die Wasserver- und -entsorgung so effizient wie möglich zu gestalten“, heißt es in der Pressemitteilung der IHK Lippe.
Augustdorfer sparen knapp 400 Euro
Wird ein fünf-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen Wasserverbrauch von 233 Kubikmetern und einem Grundstück von 800 Quadratmetern verglichen, zahlt dieser Haushalt in Augustdorf knapp 1.613,30 Euro für Wasser, Abwasser und Niederschlagswasser. Darunter liegt lediglich Bad Salzuflen mit 1.599,06 Euro. Im Durchschnitt von Lippe zahlt der Haushalt 2.019,14 Euro. Das ergibt eine Ersparnis von 405,84 Euro.
Im Vergleich von drei fiktiven Unternehmen kann Augustdorf ebenfalls punkten. Während ein Kunststoffverarbeitungsunternehmen in dem Beispiel im Kreisdurchschnitt 45.710,43 Euro im Jahr 2024 zahlen muss, sind es in Augustdorf lediglich 30.910,00 Euro. Auch eine Spedition würde in Augustdorf (14.140,00 Euro) im Vergleich zum Kreisdurchschnitt (18.952,93 Euro) deutlich sparen. Bei beiden fiktiven Unternehmen wäre Augustdorf die günstigste Kommune. Lediglich im dritten Fall, einem kleinen Galvanikbetrieb, muss sich Augustdorf hinter Bad Salzuflen und Schlangen auf Platz drei einreihen. Das Unternehmen würde allerdings dennoch 20 Prozent sparen.
Grafikquelle: IHK Lippe