Nicht nur reden!
Beim Seniorentreff der AWO wurden nach Bekanntwerden der Potsdamer Pläne rege Diskussionen geführt. Einige der durchaus schon alten Besucherinnen und Besucher konnten aus eigenem Erleben von den Folgen der „ Machtübernahme“ von 1933 berichten. Die jetzt von der AfD öffentlich geplanten Deportationen ganzer Bevölkerungsteile stießen auf heftige Empörung. Und weil man nicht nur reden wollte, haben die Gäste des Seniorentreffs beim nächsten Mal am Ende der Veranstaltung vor dem Rathaus eine Menschenkette gebildet. Es ist beeindruckend, wie eine Rollatorfahrerin ihr Schild gegen die Diskriminierung von Minderheiten in die Luft hält und dabei die Unterstützung ihrer Gehhilfe beachtet.
Die Demonstranten drückten auf Plakaten und Transparenten ihren Unwillen gegenüber den Plänen zum Abbau unserer Demokratie aus. Am Ende hatten sich zu den 50 Teilnehmern aus dem Seniorentreff noch ca 25 Protestierende als Gäste eingereiht. Aus den vorbei fahrenden Autos waren Daumen hoch Zeichen zu sehen, aber auch Missbilligungen, Augustdorf eben! Nach 25 Minuten war die Veranstaltung beendet.
Diese Demonstration wird es auch nach weiteren Seniorentreffs geben. Die nächste ist für den 4. März um 16:20 Uhr geplant, und die Bürger sind eingeladen, sich in die Menschenkette vor dem Rathaus einzureihen.
Bei der letzten Wahl hatte die AfD in Augustdorf die höchste Prozentzahl von ganz NRW. Das ist nichts, worauf man stolz sein könnte. Wo also sollte man dagegen protestieren, wenn nicht hier?
von Klaus Mai